Aktuelle Informationen2018-02-26T13:29:37+00:00

 

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ZEW-Studie zur Subvention von privatem Solarstrom: Vorabförderung besser als Einspeisevergütung

Ob Eigenheimbesitzer/innen oder Vermieter/innen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen (PV-Anla­gen) instal­lie­ren, hängt stark davon ab, ob es sich für sie lohnt. Dabei spie­len För­de­run­gen, aber auch der Zeit­punkt der Instal­la­ti­on eine wich­ti­ge Rol­le. Eine reprä­sen­ta­ti­ve Stu­die des ZEW Mann­heim zeigt nun: Eine Vor­ab­för­de­rung ist ziel­füh­ren­der als eine nach­träg­li­che. Zudem hält der hohe Ver­wal­tungs­auf­wand ins­be­son­de­re Vermieter/innen davon ab, mehr PV-Anla­gen zu installieren.

»Besit­ze­rin­nen und Besit­zer von Immo­bi­li­en set­zen den Wert zukünf­ti­ger Erträ­ge von PV-Anla­gen als zu gering ein. Wären die PV-Inves­ti­ti­ons­kos­ten vor­ab geför­dert wor­den, hät­te mehr als ein Drit­tel der aus­ge­ge­be­nen För­der­sum­me ein­ge­spart wer­den kön­nen«, ord­net Prof. Dr. Sebas­ti­an Rausch, Lei­ter des ZEW-For­schungs­be­reichs »Umwelt- und Kli­ma­öko­no­mik«, die Ergeb­nis­se ein.

Falsch ein­ge­schätz­te zukünf­ti­ge Erträge

Aktu­ell basiert das deut­sche För­der­pro­gramm auf Ein­spei­se­ta­ri­fe: Eigentümer/innen bekom­men für 20 Jah­re einen fes­ten Preis garan­tiert, zu dem der erzeug­te Strom ver­kauft wer­den kann. Trotz eines zukünf­ti­gen Werts von einem Euro sind Haus­ei­gen­tü­mer aber nur bereit, 67 Cent dafür zu zah­len – bezo­gen auf die heu­ti­gen, abge­zins­ten Erträ­ge aus der Strom­erzeu­gung. Somit unter­schät­zen Hauseigentümer/innen die zukünf­ti­gen Erträge.

Hohe Kos­ten durch büro­kra­ti­sche Hürden

Bei Ver­mie­tern/-innen kommt noch ein ande­res Pro­blem hin­zu: Der hohe Ver­wal­tungs­auf­wand von mehr als 20 Pro­zent der Inves­ti­ti­ons­kos­ten sorgt dafür, dass sie trotz ähn­li­cher Inves­ti­ti­ons­kos­ten und Ein­spei­se­er­lö­sen deut­lich weni­ger PV-Anla­gen für Mie­ter­strom instal­lie­ren. Damit Vermieter/innen mehr inves­tie­ren, müs­sen die büro­kra­ti­schen Hür­den im Mie­ter­strom­pro­gramm ver­rin­gert wer­den – was zudem auch Kos­ten einspart.

Erkennt­nis­se für eine erfolg­rei­che Energiewende

»Elek­tro­fahr­zeu­ge und Wär­me­pum­pen sind zen­tra­le Ele­men­te der Ener­gie­wen­de und wich­tig zur Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät. Des­we­gen soll­ten die Erkennt­nis­se die­ser Stu­die genutzt wer­den, um zukünf­ti­ge För­der­pro­gram­me effi­zi­ent und erfolg­reich zu gestal­ten«, so die Schluss­fol­ge­rung von Rausch.

ZEW, Pres­se­mit­tei­lung vom 10.06.2025

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