Aktuelle Informationen2018-02-26T13:29:37+00:00

 

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BFH konkretisiert Anforderungen an Rüge wegen unterlassener Zeugenvernehmung

Mit den Anfor­de­run­gen an die Rüge, das Finanz­ge­richt (FG) habe zu Unrecht einen Zeu­gen nicht ver­nom­men, hat sich der BFH beschäftigt.

Die Rich­ter erklärten:

Wird als Ver­fah­rens­man­gel gerügt, das Finanz­ge­richt (FG) habe einen Beweis­an­trag über­gan­gen, so ist darzulegen,

  • wel­che Tat­fra­ge auf­klä­rungs­be­dürf­tig ist,

  • wel­che Beweis­mit­tel das FG zu wel­chem Beweis­the­ma nicht erho­ben hat,

  • die genau­en Fund­stel­len (Schrift­satz mit Datum und Sei­ten­zahl, Ter­min­pro­to­koll), in denen die Beweis­mit­tel und Beweis­the­men ange­führt wor­den sind,

  • das vor­aus­sicht­li­che Ergeb­nis der Beweisaufnahme,

  • inwie­fern das Urteil des FG auf­grund des­sen sach­lich-recht­li­cher Auf­fas­sung auf der unter­blie­be­nen Beweis­auf­nah­me beru­hen kann und

  • dass die Nicht­er­he­bung der Bewei­se vor dem FG recht­zei­tig gerügt wor­den ist oder auf­grund des Ver­hal­tens des FG nicht mehr vor die­sem gerügt wer­den konnte.

Im ent­schie­de­nen Fall waren die­se Dar­le­gun­gen nicht bzw. nicht voll­stän­dig erfolgt. Die Beschwer­de der Klä­ge­rin wegen Nicht­zu­las­sung der Revi­si­on (hier kon­kret: gegen das Urteil des Säch­si­schen Finanz­ge­richts vom 23.10.2024 – 2 K 875/20) wur­de daher als unzu­läs­sig verworfen.

BFH, Beschluss vom 14.5.2025, XI B 69/24

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