Aktuelle Informationen2018-02-26T13:29:37+00:00

 

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BVerfG: Gesetzliche Regelungen zur Mindestgewinnbesteuerung sind mit dem Grundgesetz vereinbar

Der Zwei­te Senat des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts hat ent­schie­den, dass die gesetz­li­chen Rege­lun­gen der soge­nann­ten Min­dest­ge­winn­be­steue­rung bei der Kör­per­schaft­steu­er und der Gewer­be­steu­er ver­fas­sungs­ge­mäß sind, soweit Kör­per­schaft­steu­er­sub­jek­te im Sin­ne des § 1 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 Kör­per­schaft­steu­er­ge­setz (KStG) bezie­hungs­wei­se Gesell­schaf­ten im Sin­ne des § 2 Abs. 2 Satz 1 Gewer­be­steu­er­ge­setz (GewStG) betrof­fen sind.

Das kon­kre­te Nor­men­kon­troll­ver­fah­ren betrifft die Fra­ge, ob der nach den zu beur­tei­len­den Vor­schrif­ten pro­zen­tu­al beschränk­te Abzug von Ver­lus­ten durch Ver­lust­vor­trag mit Art. 3 Abs. 1 Grund­ge­setz (GG) ver­ein­bar ist. Gegen­stand der Vor­la­ge ist eine beson­de­re Sach­ver­halts­kon­stel­la­ti­on, in der ein vom Bun­des­fi­nanz­hof so bezeich­ne­ter »bilanz­steu­er­recht­li­cher »Umkehr­ef­fekt»« zu einem erhöh­ten Ver­lust­vor­trag zur Kör­per­schaft­steu­er und zu einem höhe­ren vor­trags­fä­hi­gen Gewer­be­ver­lust bei einer bilan­zie­ren­den Kapi­tal­ge­sell­schaft führ­te, die die­se in der Fol­ge­zeit nicht voll­stän­dig auf­zeh­ren konn­te, weil über ihr Ver­mö­gen das Insol­venz­ver­fah­ren eröff­net wurde.

Der Senat hat ent­schie­den, dass die Rege­lun­gen zur Min­dest­ge­winn­be­steue­rung ins­be­son­de­re mit dem all­ge­mei­nen Gleich­heits­satz (Art. 3 Abs. 1 GG) ver­ein­bar sind. Ein Ver­stoß gegen den vor­lie­gend maß­geb­li­chen Will­kür­maß­stab liegt nicht vor.

Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt, Pres­se­mit­tei­lung Nr. 71/2025 vom 11.8.2025Beschluss vom 23.7.2025, 2 BvL 19/14

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