Aktuelle Informationen2018-02-26T13:29:37+00:00

 

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Jahresbericht Steuern: Rückgang der Einnahmen in der EU, aber Steuermix bleibt stabil

2024 sind die Steu­er­ein­nah­men in den EU27 auf 39 Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP) gesun­ken, das ist der nied­rigs­te Stand seit 2011. Das zeigt der von der EU-Kom­mis­si­on vor­ge­leg­te Jah­res­be­richt über die Besteue­rung (ART), der einen detail­lier­ten Über­blick über die Steu­er­po­li­tik in allen EU-Län­dern bietet.

Aktu­el­le Trends in den EU-Steuersystemen

Die­ser Rück­gang ist haupt­säch­lich auf gerin­ge­re Ein­nah­men aus Umwelt- und Grund­steu­ern zurückzuführen.

In den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren ist der Steu­er­mix ins­ge­samt weit­ge­hend sta­bil geblie­ben. Aller­dings sind die Steu­ern auf Arbeit auf 51,2 Pro­zent gesun­ken, die Ver­brauchs­steu­ern sind auf 26,9 Pro­zent zurück­ge­gan­gen, wäh­rend die Kapi­tal­steu­ern auf­grund höhe­rer Unter­neh­mens­ge­win­ne auf 21,9 Pro­zent gestie­gen sind.

Der Bericht hebt her­vor, dass eine Sen­kung der Steu­ern auf Arbeit, ins­be­son­de­re für Gering­ver­die­ner, für die För­de­rung der Beschäf­ti­gung von ent­schei­den­der Bedeu­tung ist. 2024 haben die Mit­glied­staa­ten fast 500 Steu­er­re­form­maß­nah­men vor­ge­schla­gen, die dar­auf abzie­len, die Ein­nah­men zu erhö­hen, Fair­ness zu gewähr­leis­ten, Nach­hal­tig­keit zu för­dern und Inves­ti­tio­nen anzuregen.

Aller­dings gibt die man­geln­de Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten wei­ter­hin Anlass zur Sor­ge. Im Jahr 2022 ver­zeich­ne­te die EU Min­der­ein­nah­men bei der Mehr­wert­steu­er in Höhe von 89 Mil­li­ar­den Euro. Dies ist beson­ders erheb­lich im Hin­blick auf die hohe Staats­ver­schul­dung und die Defizite.

Mög­lich­kei­ten für eine bes­se­re Ein­hal­tung der Vorschriften

In dem Bericht wird auch die Bedeu­tung von Steu­er­prü­fun­gen für die Stei­ge­rung der Ein­nah­men und die Ver­bes­se­rung der Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten her­vor­ge­ho­ben. 2022 führ­ten die Steu­er­be­hör­den in der EU 10 Mil­lio­nen Prü­fun­gen durch, dadurch konn­ten zusätz­li­che 105 Mil­li­ar­den Euro für öffent­li­che Aus­ga­ben ein­ge­nom­men werden.

Dar­über zeigt der Bericht, dass eine altern­de Bevöl­ke­rung den Druck auf die Steu­er­sys­te­me auf­grund höhe­rer Aus­ga­ben und einer gerin­ge­ren Zahl von Arbeits­kräf­ten erhö­hen wird. In eini­gen Mit­glied­staa­ten wird der Anteil der Steu­er­ein­nah­men, der für öffent­li­che Ren­ten auf­ge­wen­det wird, zwi­schen 2022 und 2050 vor­aus­sicht­lich um über 10 Pro­zent stei­gen. Die­ser demo­gra­fi­sche Wan­del könn­te die Mit­glied­staa­ten dazu zwin­gen, die Abhän­gig­keit von der Besteue­rung des Fak­tors Arbeit zu ver­rin­gern und ande­re Ein­nah­me­quel­len zu erschlie­ßen, wie der Bericht zeigt.

Jah­res­be­richt über die Besteue­rung 2025 / Annu­al Report on Taxa­ti­on 2025 (eng­lisch)

EU-Kom­mis­si­on, Pres­se­mit­tei­lung vom 24.06.2025

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