Aktuelle Informationen2018-02-26T13:29:37+00:00

 

zurück

Keine Überzeugung von der Verfassungswidrigkeit der Neuregelungen zur Grundsteuer

Das FG Düs­sel­dorf hat­te über die Ver­fas­sungs­mä­ßig­keit von Bewer­tungs­vor­schrif­ten im Rah­men der Grund­steu­er zu entscheiden.

Die Klä­ge­rin ist antei­li­ge Mit­ei­gen­tü­me­rin eines Grund­stücks und Son­der­ei­gen­tü­me­rin von zwei Woh­nun­gen. Sie gab für die bei­den wirt­schaft­li­chen Ein­hei­ten je eine Erklä­rung zur Fest­stel­lung der Grund­steu­er­wer­te ab. Das beklag­te Finanz­amt erließ Beschei­de auf den 01.01.2022 über die Fest­stel­lung der Grund­steu­er­wer­te ent­spre­chend den ein­ge­reich­ten Erklä­run­gen sowie den gesetz­li­chen Vor­schrif­ten, ins­be­son­de­re den Bewer­tungs­vor­schrif­ten. Inso­weit bestand zwi­schen den Betei­lig­ten kein Streit.

Die Klä­ge­rin begehr­te gleich­wohl die ersatz­lo­se Auf­he­bung der bei­den Beschei­de, da sie die zugrun­de­lie­gen­den Vor­schrif­ten des Bewer­tungs­ge­set­zes für ver­fas­sungs­wid­rig hält. Sie ver­wies dabei auf ein Gut­ach­ten eines nam­haf­ten Rechts­pro­fes­sors sowie eine Ent­schei­dung des Finanz­ge­richts Rhein­land-Pfalz von Novem­ber 2023.

Der Senat wies die Kla­ge mit Gerichts­be­scheid vom 26. Febru­ar 2025 ab (Az. 11 K 2309/23 BG). Er sah kei­ne Ver­an­las­sung, das Ver­fah­ren aus­zu­set­zen und eine Ent­schei­dung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts ein­zu­ho­len. Von der Ver­fas­sungs­wid­rig­keit der Geset­ze, die den ange­foch­te­nen Beschei­den zugrun­de lagen, war er nicht überzeugt.

Der Senat begrün­det sei­ne Auf­fas­sung aus­ge­hend von der Fra­ge der Gesetz­ge­bungs­kom­pe­tenz des Bun­des, die er bejaht. Mög­li­che Ungleich­be­hand­lun­gen durch die ange­grif­fe­nen Bewer­tungs­vor­schrif­ten im Sin­ne des Art. 3 Abs. 1 GG sei­en nach sei­ner Auf­fas­sung gerecht­fer­tigt bzw. reich­ten jeden­falls nicht aus, um von der Über­zeu­gung der Ver­fas­sungs­wid­rig­keit der ange­grif­fe­nen Vor­schrif­ten aus­zu­ge­hen. Etwa­ige unge­recht­fer­tig­te Ein­grif­fe in die Frei­heits­rech­te der Klä­ge­rin nach den Arti­keln 14 Abs. 1, 12 Abs. 1 und 2 Abs. 1 GG ver­moch­te der Senat nicht zu erkennen.

Der Senat hat die Revi­si­on wegen grund­sätz­li­cher Bedeu­tung zuge­las­sen. Die­se wur­de von der Klä­ge­rin eingelegt.

FG Düs­sel­dorf, Mit­tei­lung vom 15.04.2025 zum Gerichts­be­scheid 11 K 2309/23 BG vom 26.02.2025 (nrkr)

UST-ID hier prüfen Kontakt