Steuerlexikon2017-12-21T10:19:46+00:00

Steuerlexikon

zurück

Selbstständige ¤tigkeit

Eine selbstständige ¤tigkeit (frei­be­ruf­li­che ¤tigkeit) liegt vor, wenn die Arbeit nicht wei­sungs­ge­bun­den aus­geübt wird und kei­ne Ein­bin­dung in die Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur eines Unter­neh­mens vor­liegt. Für den selbstständig ¤tigen muss ein unter­neh­me­ri­sches Risi­ko bestehen.

Als frei­be­ruf­lich ¤tige gel­ten Angehörige der soge­nann­ten Kata­log­be­ru­fe (z.B. Archi­tek­ten, Ärzte, Rechtsanwälte, Steu­er­be­ra­ter, Wirt­schafts­prü­fer und Schrift­stel­ler). Auch wei­te­re Berufs­grup­pen, die § 18 EStG im Ein­zel­nen nennt, wer­den als Frei­be­ruf­ler aner­kannt. Die im Rah­men einer selbstständigen ¤tigkeit erziel­ten Ein­künf­te unter­lie­gen nicht der Gewerbesteuer.

Von der selbstständigen ¤tigkeit ist die gewerb­li­che ¤tigkeit abzu­gren­zen. Eine gewerb­li­che ¤tigkeit liegt vor, wenn unter Betei­li­gung am all­ge­mei­nen wirt­schaft­li­chen Ver­kehr eine selbstständige, nach­hal­ti­ge Betätigung aus­ge­führt wird, die dar­auf gerich­tet ist, Gewinn zu erzie­len. Dabei darf es sich nicht um eine Betätigung in der Land- und Forst­wirt­schaft und um die Aus­Ã¼­bung eines frei­en Beru­fes han­deln. Zudem ist der Gewer­be­be­trieb von der pri­va­ten Vermögensverwaltung abzugrenzen.

Wer­den Ein­künf­te aus frei­be­ruf­li­cher ¤tigkeit und Ein­künf­te aus Gewer­be­be­trieb erzielt, ist die Abfärbetheorie zu beach­ten. Eine frei­be­ruf­li­che ¤tigkeit wird durch die gewerb­li­che ¤tigkeit „infi­ziert“. Dies führt dazu, dass auch die frei­be­ruf­li­chen Ein­künf­te der Gewer­be­steu­er unter­lie­gen. Hier­von wird nur dann abge­wi­chen, wenn die gewerb­li­chen Ein­künf­te von der Gewer­be­steu­er befreit sind oder wenn die frei­be­ruf­li­chen Ein­nah­men von unter­ge­ord­ne­ter Bedeu­tung sind.

Gesetze und Urteile (Quellen)

§ 15 EStG

§ 18 EStG

UST-ID hier prüfen Kontakt